Von der Philosophie zum Forschungsmanagement: Michael Sollberger stellt sich vor
Was war dein Karriereweg, bevor du zu FOMA gekommen bist?
Ich habe in analytischer Philosophie mit einer Arbeit zu Wahrnehmungstheorien promoviert und war an verschiedenen Universitäten wie Fribourg, Lausanne, der EPFL, Canberra und Oxford in Forschung und Lehre tätig. In diesen Positionen habe ich stets interdisziplinär in den Bereichen Wissenschaftstheorie, Epistemologie, Philosophie des Geistes sowie Neuro- und Kognitionswissenschaften geforscht. Nach meiner wissenschaftlichen Laufbahn habe ich acht Jahre im Grants Office der Universität Bern gearbeitet, wo ich als Grants Advisor vielseitige Einblicke in die Forschung an der Universität Bern und umfassende Erfahrung in der Unterstützung von Forschenden, deren Projekten und Karrieren gewonnen habe.
Was hat dich zu deiner aktuellen Position als Forschungsmanager motiviert und was geniesst du am meisten daran?
Der Wechsel ins Forschungsmanagement war eine bewusste Entscheidung meinerseits. Ich wollte – wenn auch nicht mehr als Forscher – weiterhin am Puls der Forschung bleiben und gleichzeitig Forschende professionell unterstützen. In meiner Rolle als Forschungsmanager geniesse ich besonders die Vielfältigkeit unserer Wirkungsbereiche und die Möglichkeit, mit engagierten Forschenden zusammenzuarbeiten. Den Mix aus Unterstützung, persönlichen Beziehungen und neuen, innovativen Ideen finde ich fantastisch.
Was sind deine täglichen Herausforderungen und was ist dir wichtig?
Eine der grössten Herausforderungen ist es, stets auf dem neuesten Stand der Forschungstrends, Fördermöglichkeiten und Anforderungen zu bleiben, um die Forschenden und die Fakultät inhaltlich, kommunikativ und strategisch bestmöglich unterstützen zu können, sowohl jetzt als auch in Zukunft. Es ist mir besonders wichtig, authentisch und professionell zu sein und dabei eine offene und angenehme Atmosphäre zu schaffen, in der sich alle Forschenden, insbesondere Nachwuchsforschende, wohlfühlen.
Was macht die Arbeit im FOMA-Team besonders?
Die Arbeit bei FOMA ist für mich besonders interessant, weil wir eine zentrale Schnittstellenfunktion einnehmen. Wir sind nah an den Forschenden unserer Fakultät und agieren als Bindeglied zwischen ihnen und unseren vielfältigen Kooperationspartnern innerhalb und ausserhalb der Universität Bern. Diese engen Beziehungen sind essenziell für unsere Arbeit und ermöglichen es uns, massgeschneiderte Unterstützung zu bieten.
Die Nähe zu unseren Forschenden ist dabei stets meine primäre Orientierung. Die Forschenden und ihre Bedürfnisse fungieren für mich wie ein Kompass, der meine Arbeit ausrichtet. Ich schätze die persönlichen Beziehungen und den direkten Austausch sehr – sie bereichern meine Arbeit ungemein und ermöglichen es mir, einen Beitrag zur Forschungs-Exzellenz an unserer Fakultät zu leisten.
Was machst du in deiner Freizeit?
Meine grosse Leidenschaft ist das Klettern und Bouldern, sei es Indoor, Outdoor, in den Voralpen, im Jura, in Italien oder Griechenland. Ich gehe auch gerne joggen, lerne neue Sprachen und gehe gerne auf (Kletter-)Reisen. Man trifft mich in den Bergen an, wo ich die Natur wandernd geniesse und am Fels neue sportliche Herausforderungen suche. Zudem geniesse ich es, Zeit mit meiner Familie zu verbringen.
Was ist dir persönlich wichtig?
Epistemische Bescheidenheit und die Fähigkeit, sich selbst nicht zu wichtig zu nehmen – diese beiden Maximen sind mir wichtig.
Und zum Schluss: Wie lautet dein Lebensmotto?
Cognosce te ipsum – Welterkenntnis führt über Selbsterkenntnis.